- Palimpsest
- Pa|lim|psẹst auch: Pa|limp|sẹst 〈m. 1 oder n. 11〉 antikes od. mittelalterliches, urspr. beschriebenes, abgeschabtes u. wieder neu beschriebenes Pergament [<grch. palin „wieder“ + psestos, Part. Perf. zu psen „abwischen“]
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Pa|lim|p|sẹst, der od. das; -[e]s, -e [lat. palimpsestos < griech. pali̓mpsēstos, eigtl. = wieder abgekratzt]:antikes od. mittelalterliches Schriftstück, von dem der ursprüngliche Text abgeschabt od. abgewaschen u. das danach neu beschriftet wurde.* * *
Palimpsẹst[griechisch palɪmpsēstos, eigentlich »wieder abgekratzt«] der oder das, -(e)s/-e, lateinisch Codex rescrịptus [»wieder beschriebene Handschrift«], eine Handschrift, auf der die ursprüngliche Schrift, bei Papyrus durch Abwischen, bei Pergament durch Radieren mit Bimsstein, beseitigt und durch eine jüngere ersetzt ist. Die Wiederverwendung des teuren Schreibmaterials war schon bei den Römern üblich, ebenso im frühen Mittelalter in den Schreibstuben der Klöster, so in Bobbio, wo A. Mai den Palimpsest der vorher unbekannten Schrift »De re publica« von Cicero entdeckte. Aus der nachkarolingischen Zeit gibt es nur noch wenige Palimpseste. Ein modernes Hilfsmittel zur Entzifferung von Palimpsesten ist die Fluoreszenzfotografie.B. Bischoff: Paläographie des röm. Altertums u. des abendländ. MA. (21986).* * *
Pa|limp|sẹst, der od. das; -[e]s, -e [lat. palimpsestos < griech. palímpsēstos, eigtl. = wieder abgekratzt]: 1. antikes od. mittelalterliches Schriftstück, von dem der ursprüngliche Text abgeschabt od. abgewaschen u. das danach neu beschriftet wurde. 2. (Geol.) Rest des alten Ausgangsgesteins in umgewandeltem Gestein.
Universal-Lexikon. 2012.